In Ungarn leben viele Deutsche, Österreicher, Schweizer etc. und bekommen dort viel von dem Elend der Katzen mit, für Katzenliebhaber eine sehr schmerzliche Situation. Kastrationen von Katzen ist nicht gewollt, damit stösst man bei der Bevölkerung auf Unverständnis und es ist hierfür auch kein Geld vorhanden. Somit vermehren sie sich in Massen und suchen sich natürlich tierliebe Menschen, die das Elend nicht ertragen. In den Tierheimen in Ungarn gibt es kaum Katzen, nur ein paar private Katzenhilfen die mit Pflegestellen arbeiten. Aber die Kapazitäten sind natürlich immer ausgelastet. Mit dem Tierheim Mohacs zusammen haben wir eine Kastrationsaktion bei einer Deutschen Familie durchgeführt die sich der Rettung und Pflege solcher Katzen verschrieben hat. Die Kosten für 3 Kätzinnen und 2 Kater mit FIV und FeLV-Check betrugen insg. ca. 350 Euro. (für deutsche Verhältnisse super billig) Tierheimleben in Not e.V. hat die Kosten übernommen.

Hier eine kleine Vorstellung der Familie:

Hallo, mein Name ist Monika, ich bin mit meinem Mann und zwei Katzen Anfang Januar 2018 nach Ungarn, in die Baranya ausgewandert. Schon in Deutschland habe ich mich viele Jahre im Rahmen der Katzenhilfe um Streunerkatzen gekümmert. Das habe ich mir auch hier zum Ziel gesetzt. Hier haben die Katzen einen anderen Stellenwert als in Deutschland, das war mir recht bald klar. In unserer Nachbarschaft haben wir gleich am Anfang ein älteres Ehepaar mit 4 Katzenmädchen kennengelernt. Die Frau erzählte mir, ihre Katzen haben jedes Jahr zwei mal Junge, die sie immer tötet, weil vier Katzen einfach genug sind. Von sterilisieren wollten sie nichts wissen, weil es Geld kostet. Die nächsten kleinen Katzen die es geben wird, versprach ich ihr, sie zu nehmen. Es waren dann gleich mal 11 Katzen aufeinmal, ich konnte keine davon mehr töten lassen. So fing alles an.

Die Mama Katzen habe ich mit Namen versehen und sterilisieren lassen (ich konnte mich durchsetzen, weil ich die Kosten übernommen habe) und sie konnten weiter bei ihren Besitzern bleiben. Unsere Kleinen wurden alle sterilisiert/kastriert und leben bei uns. Wir wohnen am Ortsrand mit kleinem Wald am Haus, viel Garten und dann Felder. Zur gleichen Zeit, als wir eingezogen sind, ist im Nachbarhaus auch eine ung. Familie mit drei Kindern eingezogen. Sie hatten ständig Katzen, diese hatten Junge…. Letztendlich waren bis zum Schluß, als sie endlich vor zwei Jahren weggezogen sind, 8 Katzen bei uns gelandet, weil sie sich nicht gekümmert haben, nicht gefüttert… Eine von den Katzen hat bei uns 3 Babys bekommen, die sie nicht mehr zurück haben wollten und dann bei uns blieben.

Einige Streunerkatzen hier um unser Grundstück, die so aufgetaucht sind und nicht mehr weggegangen sind, haben wir auch aufgenommen. Alle wurden immer sterilisiert/kastriert und geimpft. Später habe ich für die „Katzenhilfe“ in Mohacs Streunerkatzen, die eingefangen und steriliert wurden, betreut und ab und zu konnte auch mal eine vermittelt werden. Mehrmals habe ich Mutterkatzen mit ihren Babys aufgenommen und sie in unserem Katzenzimmer versorgt und gesund gepflegt. Auch kranke Katzen, die eingefangen wurden und Betreung brauchten waren hier. Ich als gelernte Krankenschwester, kann sie gut pflegen. Einige musste ich auch schon in den Katzen Himmel gehen lassen. Ich konnte nicht alle retten.

Vor drei Jahren hat unsere Tochter mit ihrer Familie ein Haus hier im Ort gekauft und damit kam der erste Hund in unser „Katzen Haus“. Diese Hündin war sieben Jahre alt und hatte schon vier Jahre alleine auf diesem Grundstück gelebt mit allerdings zwei Katzen. Daher gab es auch gar keine Probleme mit unseren Katzen, als die sechs (die Mama Katze hatte dann noch zwei Junge bekommen) dann bei uns einzogen. Später haben wir noch zwei Hunde aus der Nachbarschaft gerettet, Mama mit Kind, die eigentlich ins Tierheim sollten. Von Freunden von uns in Ort bekam die Nachbarkatze 5 Junge. Da sie getötet werden sollten, haben wir sie alle aufgenommen. Die Mama wollte der Besitzer allerdings zurück haben. Wir haben sie natürlich steriliert zurück gegeben. Die Kinder sind noch bei uns, wobei zwei zu unserer Tochter ins Haus gezogen sind. Die letzten Katzen haben wir in Mohacs als Notfall geholt, weil die Mutterkatze gestorben ist, als die Babys vier Wochen alt waren. Mit der Flasche haben wir sie aufgezogen, damit sie überleben können. Zwei konnten wir erfolgreich vermitteln und zwei suchen noch ein zu Hause. Aktuell sind jetzt 21 Katzen bei uns.

Ohne Spenden können wir solche Projekte nicht durchführen. Gerne können Sie uns unterstützen! Wir sagen herzlichen Dank!

 

Tierheimleben in Not e.V.
Sparkasse Kulmbach-Kronach
IBAN: DE26 7715 0000 0101 2352 57
BIC: BYLADEM1KUB