Stacy, eine französische Bulldogge, hatte in ihrem Leben schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Ihr Leben begann sicherlich in einem kleinen, schäbigen Zwinger, wo sie als Zuchthündin für einen „Vermehrer“ diente. Jahr für Jahr brachte sie Welpen zur Welt, bis ihr kleiner Körper aufgebraucht war.
Sie war zu nichts mehr zu gebrauchen und wurde somit einfach ausgesetzt, alleine und hilflos in einer fremden Umgebung. Verängstigt und hungrig irrte Stacy durch die Straßen, auf der Suche nach einem Funken Hoffnung bis der örtliche Hundefänger sie einfing und in die örtliche Quarantänestation brachte.
Nach der Quarantänezeit konnte sie in das örtliche Tierheim umziehen, aber bei den vielen Hunden und wenigen Pflegern im Heim ist keine Zeit übrig sie ordentlich zu verpflegen und medizinisch zu versorgen. Der Tierheimleiter fragte uns, ob wir sie übernehmen können und wir sagten natürlich sofort zu. Schon auf den Fotos konnten wir sehen, dass sie nur noch Haut und Knochen ist und offene Wunden hatte. Ein Bluttest in Ungarn ergab, dass ihre Nierenwerte durch die Unterernährung relativ schlecht sind.
Stacy konnte zum Glück am 21.11.23 auf eine ganz liebe Pflegestelle in Deutschland umziehen, wo sie endlich die Fürsorge erhielt, die ihr so lange verwehrt geblieben war. Endlich ein warmes Bettchen, ein Ofen und gutes Futter und medizinische Betreuung.
Ihre Eiweißwerte waren extem hoch, deshalb benötigt sie ganz dringend teures, medizinisches Hundefutter, damit diese wieder ins Gleichgewicht kommen und sie zu Kräften kommt. Es wurde auch ein Röntgenbild angefertigt wo festgestellt wurde, dass sie Flüssigkeit im Bauchraum hat, auf Grund des hohen Eiweißgehaltes. Ebenso konnte man auch einen alten Bruch in einem Beinchen erkennen, der sehr fachmännisch in Ungarn operiert wurde und man ihr äusserlich überhaupt nichts anmerkte. Liebte sie vielleicht doch mal jemand oder war sie nur eine provitable Zuchthündin?
Weitere Tests und Untersuchungen stehen natürlich noch an. Bei Ankunft in Deutschland war sie so schwach, dass ihre Hinterbeine beim Laufen immer wieder einknickten 🙁
Schon nach einer Woche blühte Stacy bereits auf, ihre traurigen Augen begannen wieder zu strahlen. Sie zeigte ganz großen Hunger und bekam viele kleinere Mahlzeiten um ihren Körper wieder an Futter zu gewöhnen. Es ist erstaunlich, wie schnell sie sich bei etwas Führsorge generierte. Sie fordert Futter ein und liebt es einfach in der Familie zu sein. Sie lernt jetzt, was es bedeutet, ein Hundeleben in vollen Zügen zu genießen. Kleine Spaziergänge, weiche Betten und menschliche Streicheleinheiten sind jetzt ihr Alltag. Sobald Stacy sich gut genug erholt hat kommt sie in die Vermittlung und sucht dann ihre Familie für „immer“.
Diese Geschichte von Stacy ist jedoch auch eine Mahnung an diejenigen, die leichtfertig Billighunde kaufen, ohne die Hintergründe zu kennen. Hunde wie Stacy leiden oft unter schlechten Bedingungen in skrupellosen Zuchtbetrieben. Menschen, die Hunde ohne genaue Recherche und Unterstützung von seriösen Züchtern oder Tierheimen kaufen, tragen eine Mitverantwortung für das Leid dieser Tiere.
Stacy’s Geschichte soll nicht nur ein Happy End für sie sein, sondern auch eine Botschaft der Aufklärung darüber, wie wichtig es ist, verantwortungsbewusst mit der Anschaffung von Haustieren umzugehen. Jeder Hund verdient ein liebevolles Zuhause und ein Leben, das von Fürsorge und Verständnis geprägt ist.
Wir freuen uns über jeden noch so kleine Spende für die Behandlung der kleinen Stacy, da diese sehr kostenintenisv ist!