Ich bin ein mittelgroßer, kastrierter Schäferhundmischling (ca. 48 cm Schulterhöhe) und wiege 24 kg. Auch wenn ich schon 5 Jahre alt bin, wirke ich oft wie ein Junghund (siehe auch unten). Andere Hunde sind mir sehr wichtig und ich spiele auch gerne mal mit ihnen. Deshalb wäre ein Ersthund gar nicht so übel. Ich futtere gerne, bin stubenrein und schlafe nachts durch.
Ein katzenfreies Zuhause ohne viele Stufen und mit einem Garten in einer ruhigen Wohngegend ist genau das, was ich brauche. Und Menschen, die mal mit mir spielen – Ball werfen, am Seil ziehen, das mag ich sehr. Das können ältere Menschen sein oder eine kleine Familie (mit jugendlichen Kindern), in der es einigermaßen ruhig zugeht. Sportlich brauchen meine Menschen nicht zu sein. Ich brauche keine großen Spaziergänge. Ansonsten reicht mir der Garten.
Im Haus bin ich ein ruhiger Vertreter meiner Art, liege und schlafe viel. Aufdrehen kann ich, wenn sich die Futterzeiten nähern oder ich einen Kauknochen bekomme. Und ich freue mich über den Hundespielplatz, wo ich mit anderen Hunden zusammen sein kann (der wilde Spieler bin ich allerdings nicht). Hundeschule wäre ganz gut, ich muss noch ein bisschen was lernen. Ich übe aber bereits mit Pflegefrauchen.
Das Autofahren klappt auch schon. Ich steige schon von selbst ein – na ja, es gibt dafür ja auch 2 Leckerlis – und muss mich nicht übergeben während der Fahrt.
Seit einigen Wochen bin ich nun in Deutschland auf einer Pflegestelle. Warum so lange, werdet ihr euch fragen. Weil es einige Zeit gebraucht hat, um heraus zu finden, was mit mir los ist.
Ich mache manches anders als andere Hunde. Deshalb musste ich auch mehrmals zum Tierarzt. Der meinte, dass ich an einer Enzephalitis gelitten hätte, ausgelöst durch Staupe oder Parasiten. Ein Glück für mich, dass ich nicht daran gestorben bin. Allerdings hinterlässt so eine Gehirnentzündung Spuren. Ich habe eine leichte Gangunsicherheit und bin auch unsicher in einigen Bewegungsabläufen u.a. wegen meiner Weitsichtigkeit. Ich kommuniziere etwas anders mit meinen Menschen als andere Hunde. Tabletten helfen mir, ein recht normales Hundeleben zu führen. (Die sind nicht teuer.) Gerne könnt ihr auch mal mit dem Tierarzt über mich sprechen, der meint auch, dass ich dringend einen Garten brauche, damit ich die Trepen hier nicht mehr laufen muss.
Jetzt versteht ihr auch, warum ich nicht der große Spaziergänger bin und mich die Welt „da draußen“ nicht übermäßig interessiert. Ich brauche hundeerfahrene Menschen, die ruhig mit mir umgehen und meine Sprache lernen wollen. Die ist nicht schwer – nur eben etwas anders als bei anderen Hunden.
Auf meiner Pflegestelle wird viel mit mir geschmust und inzwischen kann ich das sehr genießen und stecke den Kopf zwischen die Beine. Ich bin ein netter Kerl und kann Bindung aufbauen, soweit mir das möglich ist. Hand auf’s Herz: wenn ihr mich erst mal kennengelernt habt, werdet ihr meinem etwas tapsigen „Junghund-Charme“ erliegen.
Bei meinem Pflegefrauchen könnt ihr mich besuchen. Ich freue mich über schmusende Hände. Ich werde gechipt, geimpft, entwurmt und mit Schutzvertrag (in meinem Fall gegen eine kleine Spende und ohne Schutzgebühr) vermittelt.
update 24.08.
Nero musste leider von seinen Schmerzen, die in letzter Zeit immer schlimmer wurden, erlöst werden. Hinzu kamen neurologische Ausfälle und Organprobleme. Danke an die Pflegestelle, die ihn so fürsorglich und liebevoll begleitet hat.
Die Zeit in Ungarn
Nero ist ein Deutscher Schäferhundmischling, mittelgroß und wurde im März 2016 geboren.
Der hübsche Hundemann wurde am 9. Februar 2020 von seinem Besitzer im Tierheim Szeged abgegeben. Mal wieder so ein Fall der schwer zu verstehen ist, denn Nero ist ein super lieber, freundlicher und sozialer Bursche, der sich mit den Menschen und allen seinen Hundekumpels gut versteht. Er lebt in einem kleinen Rudel.
Er genießt jede Streicheleinheit, die er erhaschen kann. Und er liebt ausgedehnte Spaziergänge.
Nun suchen wir für Nero verantwortungsvolle und liebe Menschen, die Nero endlich ein eigenes Körbchen geben möchten. Wer also diesen tollen Hund adoptieren möchte, soll sich bitte bei uns melden. Wir freuen uns über ernsthaftes Interesse an Nero. Er sitzt bereits auf gepackten Koffern und könnte sich schon bald auf den Weg ins Glück machen.
Update April 2021: Nero lebt jetzt in einem kleinen Rudel. Dort ist er sehr verträglich, sein bester Freund war aber Lordi, der jetzt seit einem Monat in Deutschland ist. Die Tierheimmitarbeiter denken, dass er ihm noch hinterhertrauert. Er sollte am 30.4. ausreisen, aber leider hatte seine Adoptantin noch nicht mal das Verantwortungsgefühl rechtzeitig abzusagen. Nun sucht er noch ganz dringend sein Plätzchen.